Diashow auf web.de
Ich entschuldige mich bei allen Graphikdesigner, Architekten und Ästethen für das Layout, leider wird kein besseres angeboten.
Nur einmal habe ich mir das falsche Essen gewählt. Es war ein Kinderteller mit Sushi. Das Sushi war schon in Häppchen geschnitten. Dazu gab es eine Kinderüberraschung: eine Rolle Klebeband mit vielen kleinen Arieles drauf.
Blick aus unserem Zimmer
An dem Hakoneschrein sahen wir ein Brautpaar. Das war natürlich sofort von 130 Weimaranern mit ihren Fotoapparaten umringt.
Für mich blieb nur der Platz hinter dem Brautpaar. Wenn ich nicht sofort wieder weggegangen wäre, hätte mich der Fotograf eventuell mit einem Karateschlag erledigt.
Ich wünsche dem Braupaar jedenfalls viel Glück. Hoffe, dass sie aus Liebe heiraten oder die Familien eine gute Wahl getroffen haben, dass sie eine schöne Hochzeitsreise nach Europa haben werden, dass dabei nach dem Einkauf der Pflichtgeschenke für die Kollegen auch noch Zeit und Geld für sich übrig bleibt und dem Bräutigam viel Spass beim Auswickeln der Braut aus dem Kimono.
Ab da wurden wir durch Yokohama geführt. Herr Kamata mit den Jungs vorneweg. Dahinter die Muttis und dann seine Frau, Frau Bauhaus und Herr Lohmann. Zuerst ging es in eine Bar, wie sie Herr Lohmann unbedingt mal in Weimar eröffnen sollte, sagte Herr kamata. Es gab Currys, man konnte die Schärfe in Stufen von 1 bis 5 wählen. Wir wählten alle mindestens eine Stufe zu hoch.
Danach ging es mit 3 Taxi nach Chinatown. Herr Kamata stieg mit 2 Jungs ins erste Taxi. Die Muttis (Josefine und ich) mit Marcel ins 2.Taxi und der Rest ins 3.Taxi. Unser Taxifahrer redete mit uns ruhig und leise, zeigte dabei mit den weißbeschuhten Händen Vier. Marcel konstatierte ebenso ruhig und gelassen, dass wir das erste Taxi mit den 4 Insassen aus den Augen verloren haben und der Taxifahrer wahrscheinlich nicht weiß, wo es hingehen soll. man könnte ja anrufen, aber wir haben keine Handynummer. Frau Kamata hinter uns hätte ihren Mann vielleicht anrufen können, sie fuhren brav hinter uns her. Ich versuchte mich mit Zeichen verständlich zu machen. Aber sie winkten mir nur fröhlich zurück. An der nächsten Ampelkreuzung wollte ich mal aussteigen und zu ihr gehen. Ich habe alle Hebel bedient aber die Tür ließ sich vor dem Bezahlen nicht öffnen. Bald sahen wir ganz viele rote Laternen und gelbe Lichter. Da wußten wir schonmal, dass wir in Chinatown sind. Am Ende der Straße sahen wir dann auch die Jungs mit Herrn Kamata und konnten mit ihnen durch Chinatown bummeln.
Dort sahen wir auch wieder in den Schaufenster, die täuschend echten nachgemachten Speisen. Man konnte sich anhand der Wachsessenvitrine entscheiden, die Bedienung kam dann mit vor die Tür und wir haben es ihr gezeigt.
Bei der Dinerparty hat unser 22-jährige japanische Freund Yusuke Terada uns schon erzählt, dass er sich wundert, in deutschen Nachrichten als Thema Nummer 1 die Vogelgrippe zu lesen. Er hat uns gefragt, ob das stimmt. Wir haben ihm das auch nur bestätigen können. Zeigten aber nicht die Panik, wie sie offensichtlich über die Medien verbreitet wird. Also Japan scheint kein Problem mit der Vogelgrippe zu haben. In Chinatown hingen die Enten jedenfalls einfach so im Schaufenster.
Mein Nachbar Arno hat mir sein altes Japanisch-Lehrbuch geliehen. Vor über 30 Jahren wollte er sich auf eine Karriere als Baustoffverfahrenstechniker in Japan vorbereiten. Jetzt habe ich über 200 vergilbte Seiten per Schreibmaschine und Hand geschrieben mit Vokabeln zu chemischen Verbindungen, Materialprüfverfahren und Betonherstellung, die ich noch nicht mal auf deutsch bisher kannte.
Einen wichtigen Satz habe ich gefunden. Falls uns jemand auf japanisch anspricht, sage ich:
ware-ware-na nihonjin de wa nat. Doitsujin dearu.
(Wir sind keine Japaner, wir sind Deutsche)
Montag hat uns der Koch vom Dorint ein Menu in 3 Gängen gezaubert. Er war noch nie in Japan. Das chinesische Geschirr wurde ihm verziehen. Für uns war das Essen sehr fremd. Nori unsere japanische Dolmetscherin war begeistert. Ich fand es auch ganz lecker. Nur, es fehlte die Sättigungsbeilage. Habe beschlossen vorsichtshalber ein paar Tafeln Schokolade oder Müsliriegel mitzunehmen.